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Städtische Realschule für Jungen und Mädchen                                                                                                                                                                               

                 


Sozialwissenschaftlicher Neigungsschwerpunkt

Der Mensch ist auf Gesellschaft angewiesen, niemand könnte für sich alleine leben oder auch nur überleben. So gibt es das Zusammenleben in Gruppen:

-                    in der Familie, dem Freundeskreis, der Schule, am Arbeitsplatz

-                    im Staat der Bundesrepublik Deutschland, in der Europäischen Union

-                    und in der Weltgesellschaft

Wo aber Menschen zusammenleben, gibt es auch Konflikte, weil unterschiedliche Interessen und Meinungen vorhanden sind. Um über Lösungen dafür nachzudenken, bedarf es der ständigen Auseinandersetzung mit Werten, die dem Denken und Handeln anderer zu Grunde liegen. Man muss sich dabei aber auch mit der Entwicklung eines eigenen, begründeten Wertesystems auseinandersetzen, auf dessen Hintergrund Problemlösungsvorschläge bewertet werden können.

Weil das Fach Sozialwissenschaften grundsätzlich problemorientiert vorgeht, leistet es einen Beitrag zur Entwicklung eines kritischen Bewusstseins: indem die Schülerinnen und Schüler ihre Wertvorstellungen mit Wertsystemen anderer Gruppen und Kulturen vergleichen, wird ein Begründen und Überdenken der eigenen Werte erforderlich.

 

Methodentraining im Fach Sozialwissenschaften

Da die Sozialwissenschaften sich selbst vielfältiger Methoden zur Erforschung und Präsentation gesellschaftlicher Wirklichkeit bedienen, ist Methodentraining in dem Unterrichtsfach unverzichtbar, um Aussagen verstehen, deuten und gegebenenfalls kritisch hinterfragen zu können.

-                    Trainiert werden daher beispielsweise das Lesen von statistisch aufbereiteten Daten und Diagrammen. Um deren Qualität zu beurteilen, werden zudem Grundkenntnisse der Statistik vermittelt.

-                    Im Sinne des „learning by doing“ wird außerdem das Erheben bzw. Ermitteln von Daten (Interview, Meinungsumfrage, Recherchieren etc.) und das Aufbereiten des gewonnenen Materials für Präsentationen eingeübt (z.B. Erstellen von Diagrammen, Ausstellung zu einem Thema, Lernplakate, Podiumsgespräch etc.).

-                    Da eine erfolgreiche Anwendung der Verfahren zur Datenermittlung und Datenpräsentation in vielen Fällen die Fähigkeit zur Teamarbeit voraussetzt, werden die entsprechenden Sozialformen, wie z.B. Gruppenarbeit trainiert.

 

Berufsweltorientierung im Fach Sozialwissenschaften 

Für die Klasse 9, in der auch das Schülerbetriebspraktikum absolviert wird, weist der schulinterne Lehrplan den Schwerpunkt „Ökonomie – am Beispiel der Arbeitswelt“ aus.

Neben der Erarbeitung eines begrifflichen Instrumentariums zur Erfassung grundlegender volkswirtschaftlicher Zusammenhänge steht dabei die Beschäftigung mit dem Thema Arbeitswelt im Vordergrund. Zum einen geht es hierbei um die allgemein feststellbaren Auswirkungen des Wandels in der Arbeitswelt auf die Berufswahlentscheidungen,  auf das Berufsleben selbst und auf die spezifischen Schlüsselqualifikationen.

Zum anderen werden mögliche gesellschaftliche Ursachen oder Hindernisse für die Berufswahlentscheidung der Schülerinnen und Schüler gemacht. Dabei stellt sich die Frage nach geschlechtsspezifischer Berufswahl ebenso wie die nach möglichen Hindernissen für die Vereinbarkeit von Berufsleben und Familie.

 

Gleichfalls wichtig für die spätere Berufspraxis sind erste Einblicke in die Systeme der sozialen Sicherung und in die von Mitbestimmungskonzepten.